
Rückblick Februar 2025
Es war fast Mittag, als wir endlich unser Ziel erreichten – einen verlassenen Winterwald hoch oben in den Bergen. Hinter uns lag ein anstrengendes Hochkämpfen durch den Tiefschnee, doch unsere Hoffnung war gross. Drei Jahre in Folge hatte ich versucht, einen Alpensteinböcke im Schnee zu fotografieren. Immer wieder war ich gescheitert – das Bild eines Steinbocks in winterlicher Kulisse blieb ein Traum. Während wir durch den verschneiten Bergwald wanderten, setzte leichter Schneefall ein. Über uns erhob sich eine grosse Felswand. Ich liess meinen Blick über die Felsen schweifen – und dann, einen kurzen Moment konnte ich meinen Augen kaum trauen: Zwischen den grauen Strukturen fiel mir ein dickes Horn auf. Ein Steinbock scharrte mit den Hufen nach Gras unter der Schneedecke. Ich packte voller Euphorie meine Kamera aus und begann zu fotografieren. Mit der Zeit entdeckten wir noch weitere Steingeissen und junge Böcke, die unter dem Schnee nach Gräsern suchten. Die Bedingungen waren perfekt – riesige Flocken flogen durch die Luft und wir blieben bei den Tieren, bis die Dunkelheit hereinbrach. Nach so vielen gescheiterten Versuchen war die Freude dieses Mal umso grösser!


Zusammen mit Levi und Luca waren Ende dieses Winters zwei Wochen in den Alpen geplant. Nach zwei eher unproduktiven Tagen machten wir uns am dritten auf die Suche nach den Profis der Tarnung im Hochgebirge.
Diese machten ihrem Namen alle Ehre und wir entdeckten stundenlang gar nichts. Ich sass auf einem Felsvorsprung und begann mir mein Essen vorzubereiten, als ich plötzlich ein kleines Tier gut versteckt unter einem Stein entdeckte. Ein Schneehase, perfekt weiss getarnt und bewegte sich nicht vom Fleck.
Nachdem wir den Schneehasen einige Stunden beobachtet hatten, froren uns unsere Hände und Füsse ein und wir liefen am Grat entlang, um vielleicht Schneehühner zu erspähen. Und tatsächlich, als wir schon aufgegeben hatten, standen sie plötzlich nur wenige Meter vor uns.


Für den vierten Tag war graues Wetter und viel Schneefall angesagt. In den Wäldern der Gämsen angekommen machten wir uns auf die Suche nach diesen schönen Tieren. Der heftige Schnee überzog die grüne Landschaft mit einem weissen Kleid. Wir hatten uns aufgeteilt und bekamen nach kurzer Zeit ein Anruf von Levi der die Gämsen oben in den Felsen gefunden hatte. Während wir die Gämsen bei wechselnder Nebelstimmung zu fotografieren versuchten mussten wir im Minutentakt unsere Hände aufwärmen. Durch den nassen Schnee triefte unsere ganze Kleidung und ich konnte es kaum erwarten bald wieder im Warmen zu sein (:
Januar




Nach einem entspannten Tag Zuhause und bei den Wasservögeln am See war es Zeit mit dem Zug in einen abgelegenen Bergwald zu fahren. Nach einem kurzen Sprint zum Bahnhof sassen wir auch schon im Zug.Die Fahrt ermöglichte uns die Bilder der letzen Tage durchzuschauen. Freudig über die untergehende Sonne kamen wir an unserem Zielort,einem abgelegenen Bergwald an und stiessen nach kürzester Zeit auf Gämsen. Diese hatten wie wir in den nächsten Tagen rausfanden, regelrecht keine Scheu vor uns. Nach einer frischen Nacht im Zelt waren wir top motiviert. Doch der Anblick nach draussen war überraschend! Der Wald war in eine mystische Nebelstimmung getaucht und unzählige Eiskristalle verzierten die Äste der Tannen. Der Atem gefror in der Luft, wir zogen uns warm und machten uns auf den Weg Richtung einer Wiese wo wir die Hoffnung hatten einen Hermelin zu finden. Leider ohne Erfolg.
An einem kleinen See hatte der Nebel seine Spuren hinterlassen. Auch hier waren die Bäume und das Schilf komplett zugefroren. Die rumfliegenden Möwen waren also gern gesehene Motive. Auch am Abend fanden wir die Gämsen wieder am Waldrand. Ihre Silhouetten hoben sich bei Anbruch der Dunkelheitab.
Was wir den nächsten 2 Tagen alles erlebten und wieso wir dringend zum nächsten Dorf trampen mussten erzähle ich in meinem Vortrag « Auge in Auge mit Wildtieren der Schweiz». Falls du selbst Veranstalter bist oder jemanden kennst, kannst du mir gerne schreiben und wir planen einen Vortrag (:





