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Rückblick September 2024
Ein Monat unter dem Sternenhimmel der Alpen
31. August -1.September
Sich nach dem ausgiebigen Weckerkonzert aus dem Schlafsack auszukämpfen kostete Überwindung. Als es geschafft war, machten wir uns auf die Suche nach den Mornellregenpfeifern. Langsam trat die Dämmerung ein. Überall um mich herum waren Alpenschneehühner zu hören. Plötzlich fliegt ein grosser Schwarm dieser Vögel nur wenige Meter über meinen Kopf. In Richtung Sonnenaufgang entdeckte ich eine Silhouette, eine Gämse! Eine perfekte Situation, für das perfekte Foto musste ich mich noch etwas bewegen, von von einem kleinen Hügel hatte ich dann die gewünschte Komposition, mit dem Bergpanorama im Hintergrund.
31. August -1.September
Bereits eine Woche später war ich mit einem guten Freund auf dem Weg in die Berge. Die Grashügel hatten sich schon etwas rötlich verfärbt. Auf der Suche nach Steinböcken durchsuchten wir die Landschaft und hatten bald eine grosse Herde von fast 40 Tieren entdeckt! Das Licht war noch etwas hart, also entschieden wir uns erst ein feines Abendessen zu kochen (:
Auf den ersten Blick wirkte die Herde ziemlich friedlich. Doch dann ging es los, die Steinböcke sprangen immer wieder auf und liessen ihre mächtigen Hörner gegeneinander krachen, was für ein Spektakel! Den Abend verbrachte ich deshalb ausschliesslich mit filmen. Meine Abschlussarbeit der Fachmittelschule, der Kurzfilm "Ein Sommer unter Wildtieren" ist nun endlich fertig geschnitten und wird bald veröffentlicht. Wir genossen noch das letzte Licht und legten uns dann ins Zelt. Dabei konnten gemütlich im Schlafsack eingepackt, die Milchstrasse über unseren Köpfen bestaunen.
Langsam kam der Herbst, das machte sich durch die längeren Nächte bemerkbar. Als der Wecker klingelte war ich ausgeschlafen. Der Himmel hatte schon einen leicht rötlichen Ton angenommen. Auch die Steinböcke waren noch am selben Ort. Als wäre der wunderschöne Sonnenaufgang nicht schon schön genug, posierte ein Steinbock perfekt davor!
28. September - 29. September
Mit 2 guten Freunden ging es Ende dieses Monats wieder in die Alpen. Unser Ziel: Ein schon schneebedeckter Berg. Das Wetter Abends war nur bescheiden, der dicke Nebel verdeckte uns die Sicht auf jegliche Landschaften oder Tiere. Auch unsere Hoffnung auf Besserung schrumpfte mit jeder Minute. Irgendwann verkrochen wir uns in den Schlafsäcken. Früh morgens klingelte der Wecker, blauer Himmel! Ich brauchte einen Moment bis ich es realisierte. Wir waren über den Wolken! Die letzten Sterne verblassen in der Morgendämmerung. Bis zum Horizont ein riesiges Meer. Ein Meer aus Nebel (: Als dann auch noch die Sonne das Spektakel beleuchtete war alles perfekt. Ein Erlebnis das noch lange in Erinnerung bleiben wird!
Inmitten der verschneiten Landschaft suchte ich nach Alpenschneehühnern. Ich entdeckte wunderschöne Eisstrukturen und dachte mir, wie so oft das jetzt nur noch ein Schneehuhn fehlte. Dann schaute ich nochmals genauer hin und konnte meinen Augen kaum trauen. Ein Schneehase, friedlich sass er unter den unzähligen Eiszapfen. Der Schnee hatte ihn überrascht, er war noch völlig ungetarnt. Doch schon bald würde er seinem Namen alle Ehre geben - das im nächsten Montatsrückblick!
Dankeschön fürs Lesen und bis nächsten Monat
Marc Siegle
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